Der Prozess oder wie ChatGPT helfen kann einen Fokus zu finden

Veröffentlicht am 4. September 2024 um 15:34

Letzte Woche am Morgen beim Spazieren mit meiner Hündin war ich wieder einmal in Gedanken oder besser am Grübeln. Ich versuchte mich zu stoppen, in dem ich mir sagte:"Sei geduldig mit dir. Es ist ein Prozess. Du bist in einem Prozess."

An dem Wort Prozess blieb ich dann hängen. Prozess - ein seltsames Wort, das so vieles und doch nichts konkretes aussagt. Es fühlt sich auch komisch an, wenn ich es ausspreche. 

Weil ich dann vom Grübeln ins Nachdenken überging, bat ich ChatGPT um eine Erklärung. (Ich gebe den Text 1:1 wieder, weil er hilfreich ist, für meine weiteren Gedanken.)

 

"1. Allgemeiner Ablauf: Ein Prozess ist eine Serie von Handlungen oder Veränderungen, die sich in einer        bestimmten Reihenfolge abspielen. Zum Beispiel kann man von einem Lernprozess sprechen, bei dem      jemand Schritt für Schritt neues Wissen erwirbt.

 

  2. Rechtlicher Kontext: Im rechtlichen Bereich bezeichnet ein Prozess ein Gerichtsverfahren, bei dem der    Richter oder ein Gericht über einen Rechtsstreit entscheidet.

 

  3. Wirtschaft und Technik: In der Wirtschaft und Technik bezieht sich ein Prozess oft auf eine                         systematische Vorgehensweise zur Herstellung von Dienstleistungen. Ein Produktionsprozess

   beschreibt zum Beispiel  die verschiedenen Phasen, die zur Fertigung eines Produkts notwendig sind. 

 

  4. Informatik: In der Informatik bezeichnet ein Prozess ein laufendes Programm oder einen laufenden        Teil eines Programms. Ein Computerprozess ist also eine Einheit, die eine Aufgabe innerhalb des                  Betriebssystems ausführt.

 

  In allen Fällen geht es bei einem Prozess darum, dass eine bestimmte Reihenfolge von Aktionen oder          Schritten zu einem vorher festgelegten Ziel führen."

 

So, da haben wir's. Ich musste anhalten beim Spazieren, um das alles zu lesen. Nachdem ich es gelesen hatte, setzte ich mich hin und stellte fest, dass ich gar nicht in einem Prozess stecke. Denn weder habe ich ein Ziel, noch habe ich eine bestimmte Reihenfolge in der ich vorgehe. Am ehesten sehe ich mich, mit den beteiligten inneren Anteilen, vor Gericht. Alle wollen Recht haben und beschiessen sich mit (durchaus plausiblen) Argumenten. Absent ist allerdings der Richter. Der hätte vielleicht helfen können.

Also bin ich "nur" am vor mich hin dümpeln und drehe mich im Kreis. Die Definition half mir aber in dem Moment mich wieder zu fokussieren. 

Zu Hause angekommen nahm ich mir deshalb Zeit für eine Meditation. Ich fühlte in mich hinein und fragte mich, wohin ich den wollte, was ich ändern wollte, was ich brauchte...

Ich notierte mir mein Ziel. Und machte mich dann an die einzelnen Schritte, mit denen ich mein Ziel erreichen kann.  Auch diese hielt ich auf Papier fest. Mein Mindmap hängt jetzt neben meinem Bett an der Wand, wo ich es jeden Morgen und Abend sehen kann. 

Natürlich bin ich mir bewusst, dass diese Schritte ihre Zeit brauchen und vielleicht stelle ich auch fest, dass ich auf dem Weg zum Ziel noch was ändern muss an meinen Schritten. Schliesslich kommen ja der Alltag und äussere Einflüsse meist überraschend. 

Nachdem ich aber eine Struktur reingebracht hatte, fühlte ich mich erleichtert, weil auch das Gefühl von "sich an etwas festhalten" dabei war. Dies gab mir Sicherheit. 

In den folgenden Tagen war das Grübeln mehrheitlich weg und es gelang mir besser das Grübeln zu unterbrechen, in dem ich meinen Fokus auf meinen Schritt leiten konnte. Auch wenn es heisst, dass ich während meinen Schritten üben muss, fühlt es sich besser an, weil ich einen Plan habe. 

Also: "Danke ChatGPT."

 

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